Am Ende war es so knapp. Im Finale am letzten Sonntagnachmittag in Wiesbaden unterlagen die U12-Mädchen der Mannschaft des Wiesbadener Tennis- und Hockeyclubs mit 1:2. Die Zuschauer bekamen ein wahres Hockey-Spektakel auf hohem Leistungsniveau zu sehen. Viele HCH-Fans waren gekommen, um diese junge Mannschaft mit Fahnen, Rasseln und fröhlichen Gesängen anzufeuern.
In einem Spiel, in dem die Wiesbadenerinnen als Favoriten galten, kauften die Mädchen des HC Bad Homburg ihrem Gegner den Schneid ab. Von Anfang an verteidigten sie gut und zur Halbzeit stand es 0:0. Durch eine Ecke konnte Wiesbaden im dritten Viertel das 1:0 erzielen.
Doch die Bad Homburgerinnen hielten dagegen und erzielten zum Ende des dritten Viertels durch eine Ecke den verdienten Ausgleich, Torschützin war Wolke Krankowsky. Im letzten Viertel kam es zu einem harten Schlagabtausch – mit dem Glück für die Wiesbadenerinnen, die das 2:1 schossen. Doch die Mädchen des HCH zeigten ihren berühmten Kampfgeist, dominierten das Spiel und holten noch drei Ecken. Alle verfehlten nur knapp das gegnerische Tor.
Die Enttäuschung beim HCH über diese knappe Niederlage war zunächst groß. Aber Chris Faust, im Vorstand des Hessischen Hockeyverbands für Leistungssport verantwortlich, tröstete die Mädchen des HC Bad Homburg bei der Übergabe der Urkunde: „Dieses Spiel hätte eigentlich keinen Sieger verdient. Chapeau an die Mannschaft des HC Bad Homburg für diese grandiose Leistung.“ Auch die Wiesbadener zollten ihren Gegnerinnen Respekt und der Nachmittag klang gemeinsam und harmonisch aus.
Nachdem die Tränen getrocknet waren, konnte sich das HCH-Team mit ihren Trainern Kerstin Strubl, Calvin Schneider und Carl Wetzel auch freuen und stolz sein: Sie sind hessischer Vizemeister!
[Text: Karolin Nelles]